Im Zentrum meines Angebots stehen die menschliche Begegnung auf Augenhöhe und das Gespräch. Manchmal schlage ich auch spielerische systemische und gestalttherapeutische Methoden sowie imaginative und körperorientierte Tools vor. Zwischen den Sitzungen können Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit spielen, Zusammenhänge wahrnehmen, andere Perspektiven einnehmen und Neues ausprobieren – sofern Sie das möchten oder etwas neugierig sind.
Ansätze und Methoden wirken so gut, wie sie zu den beteiligten Personen und zum aktuellen Bedarf passen. Präsenz, Erfahrung und Kreativität leiten mich bei der Auswahl dessen, was ich Ihnen vorschlage.
NeuroAffective Relational Model (NARM™) nach Laurence Heller und Michael Mokrus
Das Neuroaffektive Beziehungsmodell verbindet psychodynamische und somatische Ansätze zu einem interessanten Modell zur Bearbeitung von Entwicklungstraumata.
NARM™ geht auf die gegenwärtige kognitive, emotionale und sensorische Erfahrungswelt ein, um unbewusste Muster von Kontaktverlust und Dysregulation zu erkunden. Kinder entwickeln solche
Muster als Anpassungsleistung an ihr Umfeld. Im Konflikt zwischen Entwicklungsbedürfnissen und Bindungssicherheit entscheiden sie sich zwangsläufig dafür, eigene Bedürfnisse zugunsten der
Beziehung zu ihren Bezugspersonen aufzugeben. Das wiederum beeinflusst wie wir fühlen, spüren, denken und uns verhalten. Es ist nicht die Erfahrung der Vergangenheit an sich, sondern
eine in der Folge verzerrte Wahrnehmung unserer Identität und der Welt, welche im Erwachsenenalter allerhand Probleme und Symptome schaffen.
Ausgehend davon unterstützt NARM™ auf psychischer wie physiologischer Ebene die Wiederherstellung von Verbindung, die Kapazität zur Selbstregulation sowie die Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit, Wahlmöglichkeit und Handlungsfähigkeit – im Hier und Jetzt und vor allem in einem menschlichen Kontakt, der sich sicher genug anfühlt, um andere Erfahrungen zu eröffnen.
Systemische Sexualtherapie nach David Schnarch und Ulrich Clement
Die systemische Sexualtherapie fokussiert nicht die sexuelle Funktionsstörung, sondern die Funktion einer sexuellen Störung im grösseren Kontext. Ressourcenorientierte Suchprozesse eröffnen einen erweiterten Zugang zum eigenen Begehren. Sie sind damit ein Ausweg aus der als ausweglos empfundenen Symptomfixierung.
In Paarbeziehungen führt Konsens oft in die Falle des kleinsten gemeinsamen sexuellen Nenners. Umgekehrt entstehen neue erotische Gemeinsamkeiten, wenn sich die Beteiligten neugierig und interessiert mit den Unterschieden ihres individuellen Begehrens auseinandersetzen.
Sexual Grounding Therapy® (SGT) nach Willem Poppeliers, Robert und Notburga Fischer
SGT versteht Sexualität als elementare Lebensenergie, welche das Individuum mit dem Kollektiv verbindet. Im Beziehungskontext von Herkunftsfamilie, Partnerschaft und gesellschaftlichem Umfeld verweben sich vergangene, aktuelle und künftige Lebenszusammenhänge.
Beziehungsprobleme gehen häufig mit Erwartungen einher, welche mit frühen Verletzungen von Grundbedürfnissen zu tun haben. Mit systemischen und gestalttherapeutischen Methoden können solche Verstrickungen oftmals gelöst und die Selbst- und Affektregulation der Beteiligten gestärkt werden. Körperbasierte und ressourcenorientierte Interventionen fördern das sinnlich-emotionale Gewahrsein unserer ureigenen Lebendigkeit.
Integrative Körperpsychotherapie (IBP) nach Jack Lee Rosenberg und Markus Fischer et al.
IBP verknüpft wichtige Erkenntnisse und Methoden unterschiedlicher Therapieansätze zu einer ganzheitlichen Therapieform (vgl. Abbildung). Das Persönlichkeits- und Beziehungsmodell erklärt die Dynamik von Konflikten auf pragmatische Weise und bietet konkrete Möglichkeiten im Umgang damit.
Weil biologische und psychische Prozesse wechselseitig zusammenhängen, nutzt dieser Ansatz den Körper als Feedbacksystem. Auf diese Weise können abgespaltene Gefühle und destruktive Glaubenssätze leibhaftig erkundet, als adaptive Überlebensstrategien begriffen und aus einem erwachsenen Bewusstsein heraus neu organisiert werden. Achtsamkeit, Atem, bewusste Grenzen und Kontakt sowie die Ausrichtung auf persönlichen Stärken spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Interventionen eignen sich für viele Themen, sowohl in Einzel- als auch Paarsitzungen.
Wissenschaftliche Quellen von IBP
© IBP Institut
Natascha Mathis
Lust & Liebe – Praxis für Sexualtherapie
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